Betreff: Hunsrück: Fundhund Othello braucht unbedingt einen Pflegeplatz oder ein Zuhause Datum: Sat, 23 Mar 2013 20:50:12 +0100
Von: Hannelore Barke <hannelore.barke@t-online.de>
An: Hannelore Barke <hannelore@hundesenioren.de>
Mit herzlichen Grüßen
Hannelore Barke
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Notfelle2012@aol.com Subject: Fwd: WG: WG: Fundhund Othello
Der ca. 10 jährige männlich unkastrierte Schäferhund wurde am 18.03. von einem Spaziergänger im Wald nahe bei einer Jagdhütte liegend aufgefunden. Der Bürgermeister verständigte dann das Ordnungsamt und diese schickten mich als Tierarzt zum Einschläfern an Ort und Stelle, da der Hund angeblich in den letzten Zügen läge.
Es zeigte sich, daß der Hund in einer sehr schlechten körperlichen Verfassung war, d.h. er hatte eine über Jahre andauernde generalisierte Hauterkrankung und war bis auf die Knochen abgemagert. Parasiten und eine eitrige Ohrentzündung kamen noch erschwerend hinzu. Da der Hund wahrscheinlich nicht in der Lage war, weitere Strecken zu Fuß zurückzulegen, liegt die Vermutung nahe, dass der Hund nach jahrelangen treuen Diensten von seinem Besitzer im Wald entsorgt wurde.
Einschläfern kam aufgrund mangelnder Indikation nicht in Betracht, vor allem da der Hund in den ersten paar Minuten dass komplette angebotene Futter mit Heißhunger verschlang.
Der Hund wird nun medizinisch versorgt und ist momentan in der Obhut eines Ordnungsamt-Angestellten, welcher ihn in seiner Holzhütte/Holzgrillhaus untergebracht hat. Dauerhaft ist dieser Zustand aber weder im Sinne des Tieres, noch im Sinne des Amtes.
Der zur Rechenschaft zu ziehende Besitzer wird wohl schwerlich zu ermitteln sein.
Falls der Hund nicht innerhalb einer Frist von max. 30 Tagen in private Hände vermittelt werden kann (ob Pflegestelle oder Gandenbrotplatz) wird er in das nächstgelegene Tierheim gebracht werden. Dort sind die Vermittlungschancen gleich null.
Es ist zu vermuten, dass nach entsprechend langer Rekonvaleszenz Zeit die Hauterkrankung in den Griff zu bekommen ist, d.h. dass auch die Haare zum größten Teil wieder nachwachsen werden.
Der Hund ist ausgesprochen lieb und zutraulich, keinesfalls ängstlich oder gar aggressiv. Alle medizinischen Behandlungen incl. Blutabnahme, Spritzen, Baden, Fönen, ins Auto rein- und wieder herausheben wurden ohne mit der Wimper zu zucken toleriert. Ganz im Gegenteil: das Baden und Fönen taten ihm offensichtlich sehr gut. Er ist ein sehr ruhiger älterer Geselle (jault und bellt nicht), bewegt sich langsam und vorsichtig in der Wohnung und ist über jeden weichen und warmen Platz dankbar den man ihm anbietet. Er verträgt sich offenbar auch gut mit Artgenossen.
Geimpft ist er mit Sicherheit nicht, dass kann in der momentanen körperlichen Verfassung auch noch nicht gemacht werden. Gechipt ist er leider auch nicht (kann ich aber jederzeit veranlassen).
Sehr naher Kontakt mit anderen Hunden ist im Moment nicht so sinnvoll, obwohl ich meinen Hund auch mit ihm im Auto transportiere.
Die Ansteckungszeit wird sich vielleicht auf 4-6 Wochen belaufen, dass kann ich aber noch nicht so genau sagen.
Es wäre mehr als ein Lottogewinn, wenn der traurige Hundeopa noch ein kuscheliges Bett bei einer Pflegestelle oder gar ein absolut verdientes Zuhause finden würde.
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