Newsletter April 2012
An Alle
Eigentlich hatten wir gehofft, für einige weitere Hunde in Sgurgola und Giuliano ein Zuhause zu finden. Es hat sich leider nichts ergeben. Stattdessen hat sich hier für uns Unfassbares ereignet.
Erinnert sich noch jemand an Lalla? Die kleine Labihündin, die hier mit gebrochenem Becken und Hinterlauf ankam und sofort notoperiert werden musste? Ihre Familie hat sie entsorgt. Ein rühriger Nachbar hat sie nach unserer Kenntnis verkauft. Wir fürchten um das Leben der kleinen Hündin, da uns alle Auskünfte ziemlich pampig verweigert werden. Wir haben deshalb einen Steckbrief in den Verteiler geben und hoffen, auf diese Weise Lalla wieder zu finden. Wir bitten alle um Mithilfe. Wir fürchten, dass sie in kriminelle Milieus gewinnbringend verkauft wurde, und leiden muss bis sie tot ist. Unser Aufruf:
Bitte um Verbreitung im Bereich 91.... (Nürnberg - Bamberg etc.)
Dringend:
Hohe Belohnung für die Wiederbeschaffung einer Labrador-Mixhündin, kastriert, Chip-Nummer 380260040206886, geb. 14.12.2010, Name Lalla.
Lalla verschwand in 91074 Herzogenaurach vom Grundstück der Halterin. Ein Nachbar soll die Hündin weiterverkauft haben. Der Nachbar verwickelt sich in Widersprüche.
Wir fürchten um das Leben der Hündin. Sollte jemand Lalla gesehen haben oder wissen, wo sie sich befindet, bitten wir dringend um Kontaktaufnahme. Auf Wunsch auch anonym.
Uns geht es darum, Lalla zu finden und wieder in unsere Obhut zu übernehmen.
Adozioni del cuore
Christine Sander
Bisher haben wir leider noch nichts von ihr gehört. Vielleicht ist sie ja auch gar nicht mehr in dem Bereich.
Ende April, genaugenommen, am 28.04. hatte Betta einen eigenen Transport und konnte vier Hunde von uns mitbringen.
Es handelt sich um Zeus, den jungen reinrassigen Schäferhund, der über eine sehr engagierte, liebe Tierschutzfreundin in Innsbruck ein sehr gutes Zuhause fand. Darüber sind wir unendlich glücklich, denn gerade Schäferhunde haben so gar keine Chance! Und Zeus wurde auch noch als HD belastet beschrieben. Er hat zwar keine HD, aber eine gravierende Fehlstellung der Hinterbeine.
Außerdem kam der kleine Hudiny mit, der zunächst als junger netter kleiner Zwerg beschrieben wurde, dann als alter, zahnloser Mummelgreis. Es muss sich da um Missverständnisse handeln. Denn er ist ein entzückender kleiner, verspielter junger Hund mit schneeweißen Zähnen.
Als 3. Kam mit der als gefährlich eingestufte Sultano. Er hatte eine Endstelle bei Berlin, die ihr Herz an ihn gehängt hatte und sein Foto seit Wochen dort auch trug. Er sollte mit Halsband und Leine übergeben werden. Die Endstelle war nicht in der Lage, Sultano an der Strecke abzuholen, da das zu viel Zeit braucht. Es musste also Detlef von Hamburg nach Nürnberg fahren, um Sultano einzuladen und nach Berlin zu bringen. Und dann von Berlin wieder nach Hamburg zurück. Außerdem wurde uns mitgeteilt, dass sie Detlef keinen Kaffee oder so anbieten könne, da sie sich voll auf den Hund konzentrieren wolle. Jeder kann sich vorstellen, dass wir diesen Aufwand ganz sicher nicht für irgendwelche Leute auf uns nehmen, sondern für einen Hund, der sonst absolut keine Chance hatte. Detlef bekam also Sultano in Feucht umgeladen in eine kleinere Box, weil seine große nicht ins Auto passte, ohne Halsband und ohne Leine, weil sich offensichtlich in Italien keiner an den Hund herangetraut hatte, er knurrte nämlich alle an, und fuhr los. Kurz vor dem Ziel teilte er dann mit, das er innerhalb der nächsten halben Stunden ankommen würde, Sultano hätte aber kein Halsband und keine Leine. Damit weigerte sich die Endstelle, den Hund abzunehmen, weil sie ja nicht an ihn herankönne. Aber O-Ton „ es gäbe ja vielleicht die Möglichkeit, ihn bei einem Hundeträiner im Norden von Berlin abzuladen für 2 – 3 Tage, das sei aber ein ganz dünnes Brett.“ Für diese vage Möglichkeit bedankten wir uns höflich und suchten Hilfe bei Uschi und Michael Schlesinger. Detlef fuhr Sultano also weiter nach Stralsund. Er hatte immerhin die Nacht nicht geschlafen, da er gegen 5.30 bereits in Nürnberg sein sollte und war entsprechend angespannt. In Uschis Oase stieg ein ganz lieber friedlicher Sultano aus und blieb es auch. Er lahmte auf allen vier Beinen, vermutlich auch durch den zu kleinen Käfig. Allerdings blieb die Lahmheit auf einem der Vorderbeine bestehen. Am Montag dann, den 30.04. fuhr Michael gleich mit ihm in die Klinik. Der Befund ist ungünstig, die Kugel ist aus der Pfanne gerutscht –
wodurch auch immer – und schmerzhaft. Die Verletzung ist alt und es hat sich bereits Knorpelmasse gebildet. OP nicht sinnvoll. Das Gelenk wird sich versteifen. Er lahmt erheblich. Außerdem war er so verfilzt, dass er geschoren werden muss, und die Zähne sind schwarze Stumpen. Die Fotos können hier leider nicht alle eingestellt werden, sie würden Seiten füllen. Die Adoptantin bekam alle Fotos und alles mitgeteilt. Nun will sie ihn so schnell wie möglich nach Berlin gebracht bekommen, eine weitere Behandlung solle nicht durchgeführt werden. „Da die Zähne vermutlich nicht schmerzen, ist die Zahnbehandlung nicht vorrangig, da es am Wochenende wieder kühler werden soll, ist das Scheren nicht nötig (wir halten das für nötig, weil wir nicht wissen, welche Hautläsionen er darunter hat und ob er überhaupt kastriert ist, denn da habe wir schon unsere Überraschungen erlebt) eine Kastration sei auch nicht nötig, denn ihre 4 Hündinnen seien kastriert. Jeder mag sich seine Meinung bilden. Hier ein Video von Sultano, der jetzt Bärli genannt wird
http://www.youtube.com/watch?v=wVKmNcUV ... ature=plcpbitte ganz oben in die Leiste einfügen.
Als letzte kam Geppy / Cody nach Köln. Sie wurde dort abgeholt. Das verlief insoweit absprachegemäß. Aber auch das war mit Überraschungen verbunden, denn ihre Chipnummer stimmt weder mit dem Pass und schon gar nicht mit den Dokumenten überein. Leider lahmt auch sie auf einem Vorderbein und benutzt es nicht. Ansonsten ist sie eine ganz liebe, zu mollige, Hündin, die es sich auf dem Sofa bequem gemacht hatte und gleich fernsah. Mal sehen, welche Überraschungen sich dort ergeben.
Die Hunde, die im April ein Zuhause fanden:
Besonders freut uns, dass der liebe alte, halbblinde Bracco mit der Hilfe von Monika Tausch und Ihren Freunden ein zuhause gefunden hat.
Titino bleibt auf seiner Pflegestelle,
Boy, alt und sehr krank, darf auch auf seiner Pflegestelle bleiben, Er hat einen Leish-Titer von 1:800 und hatte zusätzlich Ehrlichiose und Babesiose. Er ist ein ganz lieber sanfter, dankbarer Hund. Wirklich aussagefähige Fotos gibt es von ihm noch nicht, hier ein altes aus dem canile
Und von Zio und Anna gibt es auch wieder ein wunderschönes neues Foto:
Und von Tho, der jetzt Flocke heißt, auch:
Und von Plumbeo aus Sgurgola auch: leider haben seine beiden Brüder Ruvido und Sassari immer noch kein Zuhause gefunden!
Und von Zoe auch:
Und von Cilliegia und Smith (erinnert sich noch jemand, er war völlig kahl und litt entsetzlich an einer Autoimmunkrankheit, die er immer noch hat, die aber behandelt wird und er ist eine Schönheit geworden)
Der alte Artu heute Balu, 13 Jahre alt. Und Jerry aus Sgurgola, 11 Jahre alt.
Das ist ein sehr langer Brief geworden. Hoffen wir, dass Lalla wieder gefunden wird und wir sie zurückerhalten, dass Lena und Boy und Titino durch die Behandlung mit Milteforan wieder ihre Leishmaniose mehr Lebensqualität bekommen, dass der kleine Tho keinen aggressiven Milztumor, sondern einen gutartigen hat, dass Sultano / Bärli ein wunderbares Zuhause findet und alle anderen Hunde von unserem Notfallflyer. Dass Geppys Beinverletzung doch nicht so schrecklich ist wie bei Bärli.
Und besonderen Dank an alle Helfer und Unterstützer und Sponsoren, ohne die unsere Hunde keine, absolut keine Chance hätten, ihre Käfige lebend zu verlassen.
Danke!
Liebe Grüße
Adozioni del cuore
Christine Sander
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