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Von: ingrid.belz@live.de
Betreff: Das Häufchen Elend namens VIKTOR will seine Chance nutzen

Hallo,

ich will heute allen Interessierten gemeinsam schreiben, verbunden mit einem up-date.





Es gab zwei weitere Angebote, VIKTOR bei sich aufzunehmen, dafür ganz herzlichen Dank. Er ist nun bei Elke und Hansi, Mitgliedern von uns. Elke hatte sofort geschrieben: “Paten können wir nicht machen. Aber ihm einen schönen Lebensabend geben. Wir würden uns um ihn kümmern, wie bei MOCCA, TEDDY, IVO, BOBY und die anderen – die nicht mal 100 Tage noch leben konnten.”

In der Tierklinik hatte man ihn scheren lassen, weil das wenige Fell total verfilzt war. Die Assistentin hatte mich bereits gewarnt, wie dünn er ist. Ich habe ihn selbst entgegen genommen und mir fehlten die Worte - er ist einfach nur noch ein Gerippe, weder 1 Gramm Fett noch Muskeln. Die Fotos fügen wir bei – man braucht sie nicht kommentieren – nur eines: er wurde nur für die Fotos auf die Fliesen gesetzt, ansonsten liegt er wahlweise auf einer zusammengefalteten Bettdecke oder in einem kuschelweichen Stoffkörbchen, aber dann hätte man das Ausmaß seines Zustandes nicht erkannt.

Elke schreibt: “Bis jetzt wird er Kerlchen genannt. Er ist nur lieb. Leider inkontinent, so dass er auch unter sich macht. Hängt bestimmt damit zusammen, dass er kaum Kraft hat. Die ganze Energie geht ja in den “Überlebensmodus”. Er frisst gut, aber er säuft mehr, als alle anderen Hunde bei uns in 2 Tagen. Er hat ein Geschwür, dass wir gleich am Montag beim Tierarzt untersuchen lassen werden.”

Es gab das Angebot, eine Klage gegen die Halter zu unterstützen. Es wäre schade um Geld und Zeit, ich will das erklären. VIKTOR ist in Paris gemeldet, die Leute haben sich nicht gemeldet. Vermutlich sind sie inzwischen mal umgezogen. Es gibt in Frankreich kein Melderegister und damit keine Möglichkeit, jemanden ausfindig zu machen. Selbst wenn wir dieses Pack finden würden, können wir ihnen nicht nachweisen, dass sie ihren hilflosen Hund ausgesetzt haben. Das funktioniert nur, wenn das Aussetzen jemand gesehen hat oder wenn die Leute ihre Haustiere beim Umzug in der Wohnung, im Haus oder im Garten “vergessen”. Sie brauchen nur behaupten, er sei weggelaufen und man habe geglaubt, er sei gestorben (in seinem Zustande wäre dies auch glaubhaft). Niemand darf vergessen, dass in Frankreich jedes Jahr nach nicht dementierten Statistiken 500.000 Hunde und Katzen amtlicherseits, d.h. in Tötungsstationen, abgespritzt werden. Was zählt da ein alter, blinder, kranker Hund??

Jeder der helfen möchte, kann uns finanziell unterstützen. Er war fast eine Woche stationär in der Klinik vor Ort (schließlich wollten wir ihn nicht zurück in die Tötungsstation bringen) und auch jetzt werden Kosten für Futter und Tierarzt anfallen. Hier unsere Bankverbindung:


Wir werden nichts unternehmen, was ein Leben in Mühsal verlängert. Unser Bestreben ist es, das VIKTOR die Zeit, die ihm bleibt, ohne Schmerzen, aber mit viel Zuwendung, gutem Futter, auf weichen Decken liegend, mit kleinen Spaziergängen und viel Liebe verbringen kann.
Ganz herzliche Grüße, wenn auch immer noch etwas fassungslos

- Ingrid Belz -
www.joshi2.de
0172-45 55 033