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BeitragVerfasst: 09.03.2014, 18:14 
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---------- Weitergeleitete Nachricht ----------
Von: suchanek <astrid.suchanek@tierschutz-union.de>
Datum: 9. März 2014 08:20
Betreff: Die Kühe haben hier überhaupt kein Hinterteil mehr wie früher, dürre Stecken das Hinterteil u. die Beine.
An: suchanek <astrid.suchanek@tierschutz-union.de>



http://www.berliner-zeitung.de/unterm-s ... 63510.html



Die Kuh als Sahneschnitte und Topmodel
Von Hilal Sezgin



Pralle Euter: Kühe bei der Schau der Besten in Niedersachsen. Foto: dpa

Eine Presserundschau durch einschlägige Fachmagazine für Viehhalter und Tierärzte zeigt, dass die Kuh gern als Bioreaktor, Rennwagen oder auch mit der Frau verglichene juvenile Gebärmaschine verglichen wird.

Die deutschen Bauern sind sauer. Sauer auf den WDR, seit sich die Sendung „Quarks & Co“ am 18. Februar der Kuh gewidmet und dabei einige unschöne Fakten breitgetreten hat. Zum Beispiel, dass mehr als die Hälfte der deutschen Rinder nicht auf die Weide kommen, und dass fast alle zur Leistungsoptimierung Kraftfutter erhalten. Bauernverbände riefen zum Shitstorm: Wurde diese Sendung etwa heimlich vom Tierschutz finanziert? Hier sollte wohl eine Branche in den Dreck gezogen werden! Journalisten hätten keine Ahnung von Landwirtschaft.

Um diesen Fauxpas der Kollegen ein wenig wettzumachen, werde ich im Folgenden ausschließlich Zitate verwenden, die Agrar- und Veterinärzeitschriften entnommen sind. „Funktioniert der Pansen, funktioniert auch die Kuh!“, weiß Elite, das Magazin für Milcherzeuger, und vergleicht den Pansen mit einem „Bioreaktor mit 200 Litern Fassungsvermögen“. Die „zweiphasige Trockensteherfütterung“, die „Gratwanderung in der Startphase der Laktation“ und die „Rationsgestaltung für Hochleistungskühe“ werden erklärt.

Kuh "voll aufgeladen"
Wo die Kuh nicht Bioreaktor ist, ist sie ein Rennwagen. In einer Anzeige „Tylan 200 – hilft, das Rennen gegen Mastitis zu gewinnen“ stehen zwei Männer in roten Overalls um eine Kuh herum; ein dritter liegt unter ihr. Automechaniker beim Boxenstopp: Tylan 200 hat „die Siegerformel“ gegen Mastitis. Veterinäre schätzen, dass etwa ein Drittel aller Hochleistungskühe unter chronischer Euterentzündung leiden. Oder ist die Kuh kein Benziner, sondern ein Elektroauto? Mit dem Symbol eines Akkus mit fünf Balken wirbt eine andere Firma für ein Mittel, das „trockenstehende“ Kühe vor Euterentzündung bewahren soll. Dann ist sie „voll aufgeladen“.

Manche Landwirte verwechseln ihre Kühe nicht mit einem Auto, sondern wohl mit einer Frau – vielleicht liegt das ohnehin nah beieinander. „Adieu Problemzone“ steht quer über einer Anzeige, auf der man eine unbekleidete, langbeinige Frau an einem Strand spazieren sieht. Sie hat makellose Schenkel. Genau wie die Kuh, die mit dem „Euter-Schenkel-Schaum“ behandelt wird! In einer Anzeigenserie nannte der Bayerische Bauernverband Milchbauern einst „Frauenversteher“ und Kühe "Sahneschnitte". In Niedersachsen ließ ein Verband eine Kuh Model-mäßig durch den Stallgang traben und warb so für „Niedersachsens Topmädels“. Und auf einem Plakat des Bauernverbands Schleswig-Holstein verkündete ein Bauer: „Ich bin Bauer – weil ich Lust auf Milchkühe habe.“ Fröhlich grinsend legte er einer Kuh die Melkpumpen an.

Frühe Erstbesamung
Unvergessen in diesem schwiemeligen Kontext ist auch die Facebook-Aktion norddeutscher Jungbauern, die einander vor gut einem Jahr nackt und in Gummistiefeln in schwer zu interpretierenden Posen im Melkstall ablichteten. Meine diesbezügliche Presseanfrage an den Bauernverband Schleswig-Holstein blieb unbeantwortet.

Vor dem Milchgeben der Kuh steht die Geburt eines Kalbs. Die Zeitschrift vetimpulse schreibt: „Die durchschnittliche Lebenserwartung modernen Milchkühe sinkt stetig… Durch die frühe Erstbesamung der Tiere im Alter von 15 bis 20 Monaten sind die Kühe noch bis in die zweite Laktation hinein nicht ausgewachsen.“ Man besamt die Jungkühe also lange, bevor sie ausgewachsen sind. Der Praktische Tierarzt schrieb 2012, dass die Geburt einen „sehr schmerzhaften Vorgang“ darstellt. „Diese Schmerzen können die Kuh in Wohlbefinden und Leistung stark beeinträchtigen, so dass die Gabe von Schmerzmitteln sinnvoll erscheint. Allerdings müssen … Wartezeiten auf Milch und Fleisch berücksichtigt werden, und zudem ist der ökonomische Effekt einer Schmerzmittelgabe noch nicht bekannt.“

Früher haben die Kühe sich selbst geholfen. „Als die Kälber noch bei den Kühen blieben, konnten die Kühe durch das Ablecken der Eihäute und des Fruchtwassers vom Kalb selber ein wenig ihre Schmerzen lindern, da das Fruchtwasser einen schmerzlindernden Effekt hat. Doch in der heutigen Form der Milchkuhhaltung ist das nicht mehr möglich.“ Schließlich wird das Kalb ja sofort von der Mutter getrennt. – Wie tröstlich, dass der Präsident des Bauernverbands kürzlich versichert hat, dass es keine Massentierhaltung in Deutschland gibt.



Wurde diese Sendung etwa heimlich vom Tierschutz finanziert? Na sowas, was die Industrie incl. Landwirtschaftsindustrie incl. ihrer Werbung schon immer mit voller politischer Rückendeckung machen, wäre beim Tierschutz ein Skandal? Heimlich oder un-heimlich völlig egal. Wenn er es nur genauso schon vor Jahrzehnten gemacht hätte, wären wir heute wohl weiter. Welchen fauxpas Frau Sezgin meint, und was sie gutzumachen hätte, habe ich nicht verstanden. Fauxpas von wem? Die Wahrheit sei ein fauxpas?





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Grüße von Bea mit all ihren Tierschutztieren

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„Man hat nicht ein Herz für Menschen und eines für Tiere. Man hat ein einziges Herz oder gar keins.“
―Alphonse de Lamartine



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Verfasst: 09.03.2014, 18:14 


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dat Emmaken
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Guter Bericht :!:

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Liebe Grüße von Britta u. Emma


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BeitragVerfasst: 10.03.2014, 10:23 
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Es findet allerdings viel zu wenig Beachtung, bzw. bedenken das in ihrem Konsumverhalten.

Ich hoffe, dass die Bauern für die Milch irgenwann mehr als 50 Cent pro Liter bekommen und auf auf so ausbeuterische Art nicht mehr zurückgreifen müssen.

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BeitragVerfasst: 10.03.2014, 14:06 
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Schrecklich, diese überdimensionalen Euter. :-(

Bea, ich glaubs ja fast nicht, dass die Bauern etwas ändern würden, wenn sie mehr als 50 Cent pro Liter Milch bekommen würden. Die Haltung und Ausbeutung der Kühe wäre wahrscheinlich die Gleiche. Sorry für mein "Schwarzsehen", aber bei diesem Thema sehe ich absolut (außer bei den Biobauern) keine Verbesserung in Sicht. :rotanlauf

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Liebe Grüße von Doris
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BeitragVerfasst: 10.03.2014, 15:59 
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Sheerah hat geschrieben:
Schrecklich, diese überdimensionalen Euter. :-(

Bea, ich glaubs ja fast nicht, dass die Bauern etwas ändern würden, wenn sie mehr als 50 Cent pro Liter Milch bekommen würden. Die Haltung und Ausbeutung der Kühe wäre wahrscheinlich die Gleiche. Sorry für mein "Schwarzsehen", aber bei diesem Thema sehe ich absolut (außer bei den Biobauern) keine Verbesserung in Sicht. :rotanlauf



Eigentlich sind es auch nur meine Wunschträume :oops:

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