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 Betreff des Beitrags: Fw: Notfall Alexandroupolis
BeitragVerfasst: 29.01.2014, 21:51 
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Zitat:
Von: Claudia [mailto:SaibaTiikani@t-online.de]
Gesendet: Mittwoch, 29. Januar 2014 16:23
An: Claudia
Betreff: WG: Notfall Alexandroupolis



Von: Brigitte Schacht [mailto:Brigitte.Schacht@live.de]
Gesendet: Dienstag, 28. Januar 2014 21:59
Betreff: Fw: Notfall Alexandroupolis



From: Sofia Becic

Sent: Tuesday, January 28, 2014 9:29 PM

To: Brigitte Schacht

Subject:Notfall Alexandroupolis


Es sollte eigentlich einfach nur ein Kurztrip sein. Spontan kurz vor Weihnachten einen Freund aus Griechenland besuchen, das Land sehen, ausgehen, Spaß haben.
Meine Mutter, die sich dem Tierschutz verschrieben hat, hatte die Idee, dass ich, da ich ja nur für ein paar Tage verreise und somit kaum Gepäck brauchte, ein paar dringend benötigte Medikamente und Windeln für ein Tierheim in Alexandroupolis, mitnehmen könne. Gesagt, getan.
Nach einer sehr ermüdenden, langen Reise, mit dem Flugzeug von Düsseldorf nach Thessaloniki und von dort 4 Stunden weiter mit dem Überlandbus, endlich in Alexandroupolis! Direkt am Meer gelegen, nicht weit von der türkischen Grenze entfernt.
In Alexandroupolis angekommen, bei einem kleinen Rundgang durch die Innenstadt, fielen mir direkt einige Streuner in den Straßen auf. Natürlich wusste ich, dass es gerade in Griechenland ein sogenanntes „Streunerproblem“ gibt, aber die Gleichgültigkeit bzw. die Ignoranz der Menschen auf den Straßen ließen in mir erste Zweifel aufkommen. Waren meine Erwartungen, meine Vorstellungen über das ansässige Tierheim wirklich realitätsnah? Wenn man von einem Tierheim spricht, besonders als Deutsche, denkt man als Laie wahrscheinlich eher an saubere Boxen aus Kunststoff, eine Einrichtung mit großem Garten, in dem die Vierbeiner toben können, In- door Zwinger mit Decken und Näpfen und vor allem ausreichende medizinische Versorgung durch Tierärzte und Tierpfleger. Was würde mich wohl erwarten?
Mit Doris, einer einheimischen Tierschützerin, verabredete ich mich zu einem Besuch im Tierheim. Sie holte mich bei meinem Freund ab und begrüßte mich herzlich. Während der Fahrt erklärte sie mir einiges über die Zustände in der Region und die Art und Weise mit der die Regierung versucht mit dem „Streunerproblem“ fertig zu werden, also im Prinzip die ungeliebten Hunde zu fangen und zu beseitigen. Sei es durch einfaches aussetzen mitten im Nirgendwo, wo die Tiere letztendlich verhungern, oder andere bestialische Methoden. Dies war der Punkt an dem meine Zweifel immer stärker wurden.
Wir fuhren durch ein Industriegebiet, direkt an der Küste gelegen und kamen vor einem mit Maschendraht eingezäunten Gelände zum stehen.
So viele Hunde. Ich hatte nur Augen für diese Masse an Fellbündeln, die alle eingezäunt in diesem kleinen Areal waren. Ich ahnte sofort, dies übertrifft selbst meine schlimmsten Vorstellungen.
Vor dem Tierheim wurden wir von Melina, einer der freiwilligen Helfer empfangen. Ich übergab ihr die mitgebrachten Medikamente und Windeln während Doris zwischen uns übersetzte und mir die Situation dort erläuterte.
Wir folgten Melina durch das Tor und wurden sofort von der unglaublichen Masse an Fellnasen in Empfang genommen. Es kostete mich einiges an Mühe nicht umzufallen, da die Hunde vor lauter Freude über Besuch an uns hochsprangen. Ich habe noch nie so viele wunderschöne, liebesbedürftige Vierbeiner auf einem Haufen gesehen.
Jaulend und bellend, sich gegenseitig wegschiebend, jeder um eine kleine Streicheleinheit und ein liebes Wort bemüht, verteilten sie Schlabberküsse und drückten ihre feuchten Schnauzen in mein Gesicht. Ich war bestürzt und gleichzeitig einfach überwältigt von diesen lieben Tieren, die ein so ungerechtes Dasein fristen müssen. Ich musste an meinen Fellow zuhause in Deutschland denken. Wie gut er es doch hat.
Das erste Gebäude, dass wir betraten war eine Art Containerbau mit einigen kleinen Hunden als Bewohner, es stank unglaublich nach Exkrementen. Im hinteren Teil befand sich eine Zwingeranlage mit verschiedenen Abteilen für kranke oder isolierte Hunde. Auch hier, wie überall auf dem Gelände, der über alles vorherrschende Geruch nach Kot und dreckigem Fell.
Wieder draußen wühlten wie uns durch die Menge von aufgeregten Hunden hindurch in Richtung Ausgang. Dort erwartete uns der Leiter des Tierheims, Raptis, der Doris und mich begrüßte und mir gerne den Rest der Anlage zeigen wollte.
Mein Blick ging in Richtung Straße und in diesem Moment wurde mir klar, dass die Anlage um ein vielfaches größer ist als ich zuerst angenommen hatte und dementsprechend auch viele, viele Hunde mehr hier leben und versorgt werden müssen.
Beim Betreten des zweiten Abschnitts, auf der gegenüberliegenden Seite der Straße, zeigte sich mir die gleiche herzliche Begrüßung durch die Hunde. Ein jeder liebesbedürftiger als der andere und alle so unglaublich anhänglich und anschmiegsam. Die verschiedenen abgetrennten Bereiche existieren vor allem, weil es unter den Hunden zu Keilereien kommt und die daraus resultierenden Verletzungen einen zusätzlichen Aufwand an medikamentöser Behandlung bedeuten, den die ohnehin knappen Ressourcen einfach nicht zulassen.
Doris erklärte mir, dass Raptis jeden einzelnen Hund mit Namen kennt und übersetzte mir zusätzlich die von ihm geschilderten Vorgeschichten der Hunde. Bei knapp 300 Hunden, die sich derzeit dort befinden, gibt es nur 3 ehrenamtliche Mitarbeiter, davon Raptis, der Leiter, welcher bereits Rentner ist und Doris, welche sich alle unermüdlich in ihrer Freizeit für die Tiere einsetzen. Unvorstellbare Zustände für meine Begriffe. Ich bin den Tränen nahe. Es ist einfach ungerecht.
Auf dem Gelände befinden sich überall verteilt behelfsmäßig gezimmerte Hundehütten aus Altholz und allerlei verwertbaren Materialien. Gerade so, dass die Hunde vor dem scharfen Küstenwind und der kalten Nässe einigermaßen geschützt sind. Zwar gibt es auf dem Gelände, welches ein ehemaliger Hof ist, einige Gebäude, die aber sehr marode und teils einsturzgefährdet sind und die aus Angst um die Sicherheit der Tiere nicht genutzt werden.
Auf meinem Rundgang passierten wir noch viele weitere Abschnitte, alle vollgepackt mit armen Seelen, die aus treuen, traurigen Hundeaugen blicken, aber mit ihrer unglaublichen Herzlichkeit und Liebesbedürftigkeit jedes Tierfreundherz sofort im Sturm erobern. Es wird schnell klar, dass es hier nicht nur an mehr helfenden Händen mangelt, sondern auch an den elementarsten Dingen wie Futter, Medikamenten und Decken.
In einem der nutzbaren Ställe begegne ich einem kleinen Hundeopa, seine Pfote wurde einst zerschmettert und die Verletzung nie richtig behandelt, daher kann er kaum laufen und fristet seinen Lebensabend in dem halbdunklen Stall, in einer Tränkrinne liegend. Ein reinrassiger Jagdhund, weggeworfen von seinem Besitzer, der sich wohl nicht um die Verletzung kümmern wollte und den Hund daraufhin wie ein Stück Müll entsorgte. Wieso macht ein Mensch so etwas?
Viele Geschichten begleiteten mich durch diesen Tag und begleiten mich seither.
Ein lieber, alter Streuner, der jahrelang in den Straßen der Stadt, bei den Souflaki- Ständen, seine Mahlzeiten auflas. Nie hatte er einem Menschen etwas zuleide getan, ein lieber, kleiner Opa, der letztendlich durch die Beschwerden einiger Anwohner eingefangen und hierhin abtransportiert wurde. Zum Glück, denn wie so viele, viele andere arme Seelen hätte auch er ein Opfer der Vergiftungsattacken auf Straßenhunde werden können. Nun hat er hier ein Zuhause gefunden, mit Menschen die sich kümmern und die alles tun was in ihrer Macht steht um die Fellnasen so gut es geht zu versorgen.
Doch ohne Hilfe, die dringend benötigt wird, wird es für ihn und die über 200 anderen Hunde bald sehr schlecht aussehen. Allein die Behandlung mit Antibiotika verschlingt jeden Tag mehr als 4 Packungen des Medikaments Vancomycin, das Futter für die teilweise unterernährten Tiere wird knapp und es fehlt an Decken und Unterkünften für die Vierbeiner, die sonst gerade in dieser Jahreszeit Tag und Nacht der rauen, eisigen Seeluft, Frost und Nässe ausgesetzt sind.
Dieser Besuch im Tierheim von Alexandroupolis hat mich sehr berührt. Die Zustände dort sind einfach katastrophal und ich habe den höchsten Respekt vor den Menschen, die sich alle so sehr für diese wunderbaren Geschöpfe einsetzen und ihr Bestes geben um sie so gut zu versorgen wie es unter diesen Umständen möglich ist.

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Bild


http://www.youtube.com/watch?v=6A_uM5T1 ... load_owner


Bitte helft uns, den Hunden zu helfen.

Die Stadt und die Gemeinde haben keine Gelder mehr. Seit die Trojka ihre Reformen in Griechenland durchgesetzt hat, leidet nicht nur das Volk, sondern am schlimmsten

die wehrlosen Tiere. Sie können sich nicht helfen. Sie brauchen uns , damit sie überleben können.

Bitte helft uns.

Jede noch so kleine Spende hilft weiter.


Im Namen aller Notfellchen aus Alexandroupolis ein ganz herzliches Dankeschön.


Kontoinhaber: griechische Fellnasen e.V.

Kontonummer: 40510075
Bankleitzahl: 742 500 00
Bank: Sparkasse Niederbayern-Mitte
IBAN: DE22 7425 0000 0040 5100 75
BIC: BYLADEM1SRG

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Handy: 0049(0)15731639221
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