Ich habe denen jetzt eine E-Mail geschrieben. Nicht nett, aber der Ärger über Pro 7, der sich schon länger angestaut hat, musste nun endlich raus
""Liebes" Galileo-Team,
aus Versehen sehe ich gerade Ihren Bericht über Zoo Zajac. Ich denke, die Proteste der Tierschützer und die vielen Argumente gegen den Welpenhandel bei Zoo Zajac sind Ihnen bekannt. Diese muss ich hier nicht wiederholen, denn offensichtlich haben Sie sich sowieso entschieden, diese zu ignorieren.
Es ist eine Sache, dass Sie einen Bericht über diesen sehr umstrittenen Welpenhandel senden. Es ist aber eine andere Sache, dass Ihr Bericht kaum Kritik aufweist. Mal kurz am Rande zu erwähnen, dass es ein paar Tierschützer mit Plakaten vor der Tür gibt, kann man wohl kaum als seriösen Journalismus oder wenigstens halbwegs gute Recherche bezeichnen. Es gibt nicht nur bei ein paar Plakathaltern massive Proteste gegen Zoo Zajac.
Sie schreiben auf Ihrer Website:
Besonders in der Reptilienabteilung liefen viele Kunden herum, die aus dem unteren Gesellschaftsmilieu stammen. Bei doch relativ hohen Preisen und Haltungskosten für Schlangen, Spinnen oder Leguanen stellte sich schnell die Frage, wie diese Leute das bezahlen können?
1. Woher wissen Sie, dass diese Kunden aus dem unteren Gesellschaftsmilieu stammen? Was ist eigentlich genau das "untere" Gesellschaftsmilieu?
2. Sie fragen sich, wie "diese" Leute das bezahlen können? Ganz einfach: Gar nicht. Die Leute sind nicht zum Kaufen da, sondern zum Gaffen. Aber das ist nur so eine Vermutung, sicher kennen Sie sich mit diesem "Gesellschaftsmilieu" besser aus.
Ich habe Galileo sowie Pro 7 noch nie wirklich ernst genommen, die Sendung taugt allenfalls als gute Ablenkung neben der Hausarbeit. Aber vielleicht gehöre ich auch nicht zu "diesen" Leuten des "unteren" Gesellschaftsmilieus, die sonst Ihre Sendung sehen. Denn die einzige Erklärung für die schlecht recherchierten Berichte Ihres Senders kann nur sein, dass Sie genau "diese" Menschen ansprechen möchten.
Kleiner Tipp: Sie sollten sich auf Ihrer Website nicht abfällig über "diese" Menschen äußern, denn vielleicht beschert Ihnen der erwähnte Alkoholkonsum den nächsten Stammzuschauer.
Mit unfreundlichen Grüßen
Stephanie Friedrich
P.S.: Ich behalte mir vor, diese E-Mail im Internet zu veröffentlichen."