Dazu müsste man erstmal Gewalt definieren. M.E. erkennen Menschen in einem hundlichen Verhalten gewaltsames Verhalten, was gar keins ist. Für mich fängt Gewalt damit an, dass ich bewusst jemandem Leid zufüge -körperlicher oder seelischer Art.
So, bei Donna habe ich sehr genau beobachten können, wie deren "Gewalt" aussah: Eine Welpin, die neu in eine bestehende 2-Hundefreundschaft kam, wurde eingeordnet. Immer wenn der Donna deren Verhalten nicht passte, wurde sie schnell, kurz, konsequenz eingenordet. Donna wurde dann in meinen menschlichen Augen zur Furie, nahm von der Welpin den Fang in ihren Fang, knurrte und drohte, dass mir das Herz stehenblieb. Nur, mit Gewalt hatte das nichts zu tun.
Sie hat der Kleinen nicht ein einziges Mal wehgetan! Die schnelle konsequente Drohgebärde reichte.
Ich habe mich dann daran gewöhnt und es wurde absolut alltäglich und als die Welpin keine Welpin mehr war, war das Thema durch und die "Gewalt" hörte auf! Man respektierte sich, spielte miteinander und nur wenn die Kleine meiner Donna gehörig auf den Keks ging, reichte ein kurzer Seitenblick und das es hatte sich. Köstlich.
Ich halte ja auch nichts von "Erziehung" ich habe ja keine Kinder. Erziehung bedeutet für mich immer "Fremdbestimmung". Ich habe es gehasst als Kind erzogen zu werden. Ich hätte gerne Kinder ins Erwachsenwerden begleitet und nicht erzogen. Aber, das ist unter den Rahmenbedingungen ja leider nicht so einfach möglich. Und die Namen meiner Kinder "Rodegang Vitalis Maria" hätten ja schon allein die Toleranzgrenze meiner Mitmenschen gesprengt. Also, habe ich natürlich auch Probleme andere Menschen oder Hunde zu erziehen. Also, habe ich das für mich anders beschlossen. Ich ordne meinen Hund nicht unter sondern ein. Das ist für mich schon mal eine andere Sprache und über Sprache regele ich sehr viel. Das bedeutet, ich ignoriere was mir nicht passt und unterbinde von vornherein absolut und konsequent, was mir nicht passt. Dazu stelle ich die Situation, weil es mich vollkommen überfordert, wenn mich eine Situation überrascht. Bis ich da reagiert habe, ist alles gelaufen und ich habe erreicht, dass der Hund weiß: Klasse, die Alte findet das toll, dass ich jetzt das Kotlett geklaut habe. Also, lege ich ein Kotlett auf den Tisch und guck was passiert. Der Versuch des Klauens wird sofort mit eindeutiger Gebärde und Stimme signalisiert. Das alles ist super einfach und braucht keinerlei Gewalt. All das, haben alle meine Hunde beim ersten Mal kapiert. Alles andere, was überraschend kam, lief viel schleppender und blöder ab, da verlor ich schon mal die Nerven, die Geduld, wurde zornig eben all das was Menschen machen, wenn sie an ihre Grenzen kommen. Einmal habe ich wirklich richtig falsch agiert und es nur meiner schlauen Hündin zu verdanken, die mir verziehen hat. Da habe ich kapiert, dass alle Formen von Gewalt zu gar nichts führen, zumindest von mir ausgehend nicht. Ich mache halt viel über Beobachten und heute morgen als mir meine Gypsi mal wieder einen Hasen jagte, ja was soll ich da machen? Sie kam, ich sagte gar nichts nahm sie an die Leine und gut.
In diesem Sinne eine gewaltfreies Wochenede für Mensch und Tier !Lliest das eigentlich jemand, es ist immer so lang! Sonja M.
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