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Von: sg-dortmund@t-online.de [mailto:sg-dortmund@t-online.de]
Gesendet: Montag, 27. Januar 2014 19:54
Betreff: In NRW --- ILKA - mein Herzenswunsch für sie - ein schöner Lebensabend nach einem nicht schönen Leben!



(Bitte den Text weder inhaltlich, noch farblich oder größenmäßig verändern. Danke.)


Liebe Tierschutzkollegen,

ich weiß, daß es jetzt nicht leicht wird für mich, ein schönes Zuhause für ILKA zu finden.

ILKA ist eine Hündin, die ich im Rahmen eines meiner Tierschutzfälle entdeckt habe.
Da es hilfreich wäre, wenn ILKA auch auf Tierschutz-Homepages veröffentlicht würde,
möchte ich bei dieser Zuhausesuche nicht konkreter als nachfolgend aufgeführt werden:

ILKA wurde geboren als Langhaar-Schäferhündin (auch wenn für Tierschützer nicht relevant:
Papiere sind vorhanden) und wie es dann für sie als Welpe oder Junghündin weiterging, ist
nicht bekannt. Herausfinden konnte ich allerdings, daß Ilka vor ca. 5-6 Jahren dort, wo
sie damals war, nicht mehr bleiben durfte.
Als der damalige "Besitzer" von Ilka eine Anzeige in der Zeitung las, in der kostenlos
ein Hund gesucht wurde, meldete er sich auf diese Anzeige und ILKA wurde an den Inserenten
abgegeben. Bei diesem Inserenten ist ILKA seit diesem Zeitpunkt bis heute.
ILKA wurde aber nicht als Hund zum Liebhaben angeschafft, sondern als Wachhund für Gänse,
Enten und Hühner. Sie sollte Greifvögel verbellen, die es hin und wieder auf die Vögel abgesehen hatten.

ILKA wurde dafür mit einer Eisenketten-Laufleine am Rande des Grundstückes angekettet.
Eine bodenlose, nicht isolierte Hundehütte gab es auch dazu...

Von nun an war Langeweile und Trostlosigkeit ihr Lebensinhalt.
So fand ich sie Mitte letzten Jahres vor, als ich mich in dem Gebiet "umsah".
Angeblich wurde ILKA nachts in eine auf dem Grundstück befindliche Baracke gesperrt und morgens wieder
an der Kette befestigt. Das kann durchaus stimmen, verbessert die damalige Sachlage aber kaum.

Um es kurz zu machen: es ist mir gelungen, einen guten Kontakt zu dem jetzigen >Besitzer
von ILKA herzustellen und dadurch ist es gelungen, daß ich den >Besitzer überzeugen konnte, daß ILKA
eine Verbesserung ihrer Lebenssituation braucht. Der >Besitzer ist kein Tierquäler, kein schlechter
Mensch in dem Sinne, sondern er kennt es nicht anders, als daß Tiere für den Menschen da sind: sei es
ILKA als Aufpaßhund allein draußen oder die Gänse, Enten und Hühner zur Zucht und zum Verzehr...
Aus meiner Sicht hat er ILKA aber nie geschlagen oder ihr in irgendeiner Weise etwas angetan.

ILKA wurde nach meinen Gesprächen mit dem >Besitzer endgültig von der Eisen-Laufleine befreit und
durfte fortan tagsüber mehrere Stunden vor der Baracke auf dem sehr großen Grundstück frei umherlaufen und
ihrem Hobby "Stöcke, Äste uns Anderes" zu holen, nachgehen. Nachts wurde sie in die Baracke gesperrt.

Die Haltung war nun noch nicht so, wie ich es wollte, aber sie hatte sich enorm verbessert und ich
arbeitete weiter an zus. Verbesserungen. Der >Besitzer striegelte ILKA inzwischen und gefüttert wurde sie
ohnehin - auch schon vorher - ausreichend. Das war und ist nicht zu beanstanden.

Leider aber kann die nun 10-jährige ILKA dort nicht mehr bleiben, denn die Umstände haben sich für den
>Besitzer geändert und er fährt daher nur noch zweimal täglich zu dem Grundstück, nur um ILKA zu versorgen
und sie ein wenig laufen zu lassen. Daß das nicht geht, weiß selbst er und er hat mich gebeten, daß ich
für ILKA ein neues Zuhause suche. ILKA ist nämlich nun fast ausschließlich allein in der Baracke (ca. 40 qm).

ILKA ist eine lebendige, aktive Hündin, der man ihr Alter nicht anmerkt.
Besonders, wenn sie ihrem Hobby, dem Stöcke holen, nachgeht, ist sie schnell wie eine Hündin in den besten
Jahren. ILKA würde am liebsten den ganzen Tag damit beschäftigt werden.
Wenn sich niemand findet, der ihr die Stöcke zuwirft, legt sie sich hin und wartet, bis es jemand tut.
Geht man mit ILKA auf dem großen Grundstück spazieren und nimmt keinen Stock auf, besorgt sich ILKA selbst
einen und macht auch vor großen Zaunpfählen nicht halt. So sehen auch ILKAS Zähne aus: plattgekaut.
Das Holen der Stöcke wird von ILKA so gut wie immer mit einem jiependen Singen begleitet.

Erwähnt werden muß, daß eine Verträglichkeit ILKAS mit anderen Hunden nicht getestet wurde/werden konnte.
ILKA sollte nicht zu Kleintieren, denn wenn ILKA keine Stöcke findet, dann möchte sie auch gern `mal
z.B. ein Huhn ärgern und jagen.

ILKAS neues Zuhause ist idealerweise ein Haus mit großem, eingezäunten Grundstück, da sie, wenn sie Langeweile
hätte, evtl. spazierengehen würde. ILKA ist auf jeden Fall gern draußen, weil sie es gewohnt ist.
Ideal wäre für sie die Möglichkeit, aus dem Haus herein- und herausgehen zu können, wann sie mag.
ILKA läßt sich streicheln und rufen. Dann kommt sie sofort, denn es könnte ja ein Stock geworfen werden...
Ein kinderloses Zuhause (idealerweise ohne andere Tiere) wäre wegen ILKAS Grobmotorik wünschenswert.

ILKA ist in ihrer stürmischen Art sehr liebenswert und es wäre wunderbar, wenn sie in ihrem Oldie-Alter zum
ersten Mal die ungeteilte Aufmerksamkeit eines Menschen, der sie liebt, kennenlernen könnte.

Die Fotos habe ich von ILKA aktuell gemacht. Auf einem Foto sieht man ILKA in der "chicen" Baracke.
Die Fotos aus dem vergangenen Jahr machte ich beim Auffinden von ILKA; noch an der Eisenketten-Laufleine.


ILKA:
reinrassige altdtsch. Langhaar-Schäferhündin
10 Jahre alt
gesund (bzw. keine gesundheitlichen Probleme bekannt)
lebendig und aktiv
Hobby: Stöcke und Äste fangen, holen und ggf. schreddern

mind. 4-5 Jahre an einer Eisenkette/Eisen-Laufleine
seit ca. einem halben Jahr nicht mehr angebunden, sondern frei laufend


KONTAKT für ILKA bin ich: Silvia
--- mail-Adresse: sg-dortmund@t-online.de -----

Ich hoffe, daß ILKA einen liebevollen Endplatz findet. Ich weiß, daß es wegen der furchtbaren Hundemorde in Rumänien
und anderswo nicht einfach ist, für ILKA einen Platz zu finden, denn Tausende Hunde brauchen Hilfe.
Aber ILKA landet mit Sicherheit in einigen Wochen, wenn sie niemand nimmt, in einer Kleinanzeige mit Titel "zu verschenken".
Das ist sicher! Und wo sie dann landet, wage ich nicht, mir vorzustellen.

Vielen Dank für das Lesen und Weiterleiten an liebe Menschen.
Silvia