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Von: Sibylle Hock
Datum: 29.07.2013 06:42:57
An: Sibylle Hock
Betreff: WG: PZ 96317- freundlicher, ruhiger Senior, gutmütger Bär, su. ruihges Zuhause- gerne bei Senioren






Von: Brigitte Schacht [mailto:Brigitte.Schacht@hotmail.de]
Gesendet: Sonntag, 28. Juli 2013 16:28
An: Brigitte Schacht
Betreff: Fw: PZ 96317- freundlicher, ruhiger Senior, gutmütger Bär, su. ruihges Zuhause- gerne bei Senioren







From: weiss-reichenbach@t-online.de

Sent: Sunday, July 28, 2013 4:15 PM

To: Brigitte Schacht neu

Subject: PZ 96317- freundlicher, ruhiger Senior, gutmütger Bär, su. ruihges Zuhause- gerne bei Senioren

































Von: "Marcelle Welter" <natalie.marcelle@t-online.de>

An: <groenlandhunde@gmx.net>

Betreff: PZ 96317- freundlicher, ruhiger Senior, gutmütger Bär, su. ruihges Zuhause- gerne bei Senioren

Datum: Wed, 03 Jul 2013 20:30:07 +0200







älterer schwarzer Bär Tonino aus dem Tierheim Kronach sucht Familie


Diese E-Mail wurde erstellt von:

Verein : Tierheim Kronach
Ansprechpartner : Katrin Meserth
E-Mail : tsvkc@gmx.de
Telefon : 09261 / 20111



Fotos / Dateien :
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Liebe Tierschutzkollegen,
wieder einmal möchte ich Euch eine graue Schnauze aus unserem Tierheim ans Herz legen....
Ich würde mich sehr über Veröffentlichung und Weiterleitung freuen! Drücken wir unserem großen schwarzen Bär Tonino die Daumen!
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende

Katrin Meserth
Tierschutzverein Kronach
Ottenhof 2
96317 Kronach
Tel.: 09261/20111
e-mail: tsvkc@gmx.de
www.tierheim-kronach.de



„Tonino“, männlich, kastriert, Schäferhundmix, 9 Jahre (geb. 15.05.04), 63 cm

Gestatten, mein Name ist „Tonino“ und ich bin ein großer schwarzer Bär! Nein, Verzeihung, ich bin natürlich nicht wirklich ein Bär… Aber da mich im Tierheim alle so nennen, habe ich mich schon daran gewöhnt. Mein Spitzname kommt vermutlich von meiner Größe, meinen rundlichen Formen, dem dicken Fell, das man wohl eher als Pelz bezeichnen könnte, und meinem gemütlichen Wesen. Ich bin eben ganz einfach „bärig“!

Allzu gut scheinen diese Charakteristika bei Euch Menschen allerdings nicht anzukommen, denn schon seit langem habe ich nichts anderes als Tierheimgitter mehr gesehen. 2 Jahre sind es nun schon her, dass ich ins Tierheim Sierra Nevada in Spanien eingeliefert wurde. Mein Herrchen wollte mich wohl damals nicht länger durchfüttern und hat mich einfach hinausgeworfen. Aber ich hatte noch einmal Glück im Unglück, denn anstatt auf der Straße überfahren, erschossen, vergiftet oder sonst wie umgebracht zu werden, fand ich Unterschlupf im Tierheim Sierra Nevada.

Mein Überleben war also gesichert, doch das war auch schon alles. Tagein, tagaus saß ich in meinem Gehege und hatte nichts anderes zu tun, als ein paar Meter in die eine oder in die andere Richtung zu gehen, zu fressen, die anderen Hunde durch die Gitterstäbe zu beobachten oder zu schlafen. Klar bekam ich auch oft ein paar Streicheleinheiten von den Tierpflegern, die alle immer sehr lieb zu mir waren. Doch wenn man sich die wenigen Helfer mit so vielen anderen Hunden teilen muss, bleibt für einen großen schwarzen Bär einfach nicht genug übrig. Ist es da verwunderlich, dass ich mit der Zeit immer trauriger wurde und meine Augen immer glanzloser? Manchmal konnte ich mich nicht einmal mehr zum Aufstehen aufraffen. Wozu auch? Das Leben war ein langweiliges tägliches Einerlei.

Bis zu jenem schicksalsträchtigen Tag Anfang Juni, als ich in ein großes Auto einstieg und einen Tag später an einem völlig fremden Ort ankam. Wie mir schnell klar wurde, handelte es sich zwar auch wieder um ein Tierheim, nämlich das deutsche Partner-Tierheim in Kronach, doch gleich am ersten Tag merkte ich, dass sich meine Situation deutlich gebessert hatte. Hier leben weitaus weniger Hunde als in meiner spanischen Heimat und die Mitarbeiter haben viel mehr Zeit für uns. Zweimal am Tag dürfen wir im eingezäunten Hundegarten herumspringen und nachmittags kommen jede Menge tierliebe Besucher, die mit uns Hunden Gassi gehen.

Das Spazierengehen ist für mich das Allergrößte. Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, was Ihr mir damit für eine Freude macht. Nach 2 Jahren erzwungenen Nichtstuns darf ich mich nun endlich bewegen, darf Neues kennenlernen, interessante Dinge erschnüffeln und mit netten Menschen zusammen sein – mit einem Wort: einen Nachmittag lang richtig Spaß haben! Wenn ich mit Euch zusammen etwas unternehmen darf, bin ich der glücklichste Hund der Welt.

So ist es kein Wunder, dass meine deutschen Tierpfleger schon nach wenigen Tagen feststellten, dass ich mich von einem traurigen und melancholischen Häufchen Elend in Windeseile zu einem fröhlichen und aktiven Hund entwickelt hätte. Und sie haben recht! Ich fühle mich ja selbst wie verwandelt! In meinen Augen ist kein Quäntchen Melancholie mehr zu finden, sie strahlen nun voller Hoffnung und Vitalität. Meinen Kopf trage ich hoch erhoben und schaue zum ersten Mal seit Jahren positiv und voller Lebensfreude in die Zukunft.

Darf ich den Gedanken wagen, dass das Leben vielleicht doch noch etwas anderes, etwas Besseres für mich bereithält, als das triste Tierheim-Dasein? Vielleicht sind meine Träume doch gar zu vermessen, denn ich weiß sehr gut, dass ältere Hunde – und noch dazu große schwarze ältere Hunde – bei potentiellen Herrchen und Frauchen nicht besonders beliebt sind. Die meisten Menschen wünschen sich niedliche kleine Hündchen, am besten natürlich Welpen. Wer will denn da schon einen großen schwarzen Bär wie mich? Aber ich kann mir nicht helfen. Seit ich nach Deutschland umgezogen bin und mein Leben sich schon derart verbessert hat, kann ich das Hoffnungsfünkchen auf das ganz große Glück, eine eigene Familie, nicht mehr zum Erlöschen bringen. Wer weiß, manchmal gibt es ja auch Wunder…

Vielleicht seid Ihr nun gänzlich abgeschreckt, aber falls Ihr vielleicht doch etwas mehr über einen großen schwarzen Bär erfahren wollt, möchte ich Euch noch ein bisschen von mir erzählen. Wie es sich für einen Bär gehört, bin ich ein eher gemütlicher und ruhiger Geselle. Zwar gehe ich mit Begeisterung spazieren und kann nicht genug davon bekommen, Euch auf Ausflüge zu begleiten, ich laufe dabei aber schön brav an der Leine, bin weder hibbelig noch nervös und insgesamt ein ruhiger und gut händelbarer Begleiter. Auch für ein rüstiges älteres Ehepaar wäre ich sicher ein anhänglicher und toller Gefährte. Auch wenn ich gerne laufe, brauche ich doch keine stundenlangen Power-Märsche oder Jogging-Touren mehr wie meine jüngeren Kollegen. Auch Agility oder anderer Hundesport sind nicht unbedingt mein Ding. Ich lerne gerne Neues kennen, aber lieber auf die gemütliche Art und Weise. Trotzdem bin ich einem gelegentlichen Spielchen nicht abgeneigt und tolle sogar ab und zu mit einer netten Hündin ausgelassen im Tierheim-Garten herum. Meine Tierpflegerinnen sagen immer, dass ich eine gute Mischung sei: kein hyperaktiver aufgedrehter Wirbelwind, den man kaum auslasten kann, aber auch keine Schlaftablette, die den ganzen Tag auf dem Sofa verbringt.

Zu allen Menschen, die mich hier im Tierheim besuchen, bin ich stets sehr freundlich. Wenn sie mir noch unbekannt sind, bin ich anfangs etwas zurückhaltend, da ich nicht zu der Sorte Hund gehöre, die gleich neugierig auf jedermann zuspringt. Ich bin aber dennoch aufgeschlossen und schließe schon nach kurzem Kennenlernen und ein paar Streicheleinheiten dicke Freundschaft.

Da ich mein ganzes Leben noch nie mit Kindern zu tun hatte, sollten in meiner neuen Familie lieber nur Jugendliche oder Erwachsene leben. Ich bin zwar durchaus ein gemütlicher und gutmütiger Bär, aber ich habe manchmal auch gern meine Ruhe und kann mir nicht vorstellen, dass es mir gefallen würde, wenn mich ein Kleinkind an Schwanz oder Ohren zieht oder sich mir plötzlich an den Hals wirft. Wie es sich für einen echten Bär gehört, lasse ich mich aber ansonsten auch sehr gern kraulen und knuddeln und genieße es, wenn Ihr mir den dichten Pelz so richtig durchwalkt.

Mit anderen Hunden vertrage ich mich normalerweise gut, möchte mein eigenes Revier aber lieber nur mit einer Hündin teilen, denn da bin ich ganz Kavalier.

Auch wenn ich nun seit Jahren nur noch das Leben hinter Tierheimgittern kenne, würde ich mich ganz sicher sehr schnell in einem Menschenhaushalt zurechtfinden. Da ich sehr ruhig bin und auch gerne mal im Körbchen oder auf meiner Decke liege und den Herrgott einen guten Mann sein lasse, denke ich, dass ich es durchaus aushalten würde, einmal ein paar Stunden allein zu bleiben. Auch die Stubenreinheit sollte kein Problem für mich sein, denn meinen Zwinger im Tierheim halte ich peinlichst sauber.

Ihr seht, auch wenn ich nicht perfekt bin und sicher die eine oder andere Sache noch lernen muss, gebe ich doch mein Bestes und versuche nach Kräften, alles richtig zu machen. Gibt es denn nicht irgendwo jemanden, der sich in mich verliebt und mir die Chance gibt, zu beweisen, was für ein toller Kerl ich bin? Einen echten Tierfreund, der mir ein sicheres Plätzchen und einen geborgenen und geliebten Lebensabend bereiten möchte? Seid versichert, ich werde mein Bestes für Euch geben und der anhänglichste, treueste und dankbarste Kumpel sein, den Ihr je hattet. Wer hat ein Herz für einen großen schwarzen Bären?