Das ist leider eine oft getane Äusserung, meist mit einer Frage beendet: "Wie kann ich das beenden?"
Da wir in den meisten Fällen weder Therapeut noch Hundetraienr sind, gilt es erstmal zu sondieren:
1. Ist das ein bekanntes Forenmitglied?
2. Ist das ein Forenneuling?
Bei einem schon bekannten Forenmitlgied, muss sich ja irgendwas verändert haben, sonst würde der Hund ja nicht dieses plötzliche Verhalten zeigen.
Also:
1. nach Situationsveränderungen fragen
2. nach der akuten Beisssituation fragen
3. nach der Gesundheit und dem Gesamteindruck des Hundes fragen.
Ganz wichtig ist folgende Frage Gab es Beschädigungen und wenn ja in welcher Form?
Meist wird hier schon deutlich, dass man gut 50 % so einordenn kann, dass es zwar unerwünschtes Verhalten war, aber oft entweder welpische Übermut ohne Grenzensetzung ist oder einfach ein Abwehrverhalten, auf das schon in den Drohstufen vorher nicht eingegangen wurde.
Gab es Beschädigungen mit leichten Hautschrammen, dann ist das Verhalten natürlich auch äußerst unerwünscht und mit dem Hund muss liebevoll gearbeitet werden.
Sind die Beschädigungen schon Fleischwunden, dann muss so eine Aggression schon sehr ernst genommen werden. Auch hierbei ist wieder zu sagen, dass ein Therapeut da der richtige Ansprechpartner ist.
Vorsorgemaßnahem wie eine schlaufenlose Leine am Geschirr sind Erstmaßnahmen. Maulkorb muss immer trainiert werden, sollte also in so einem Akutfall nicht übers Knie gebrochen werden.
Wichtig Ein souveräner Hund geht nicht nach vorne. Er hat das nicht nötig. Er ruht in sich.
Ein Hund, der beisst ist immer unsicher oder hat sogar massive Ängste.Hunde, die sich draussen völlig aggresionsfrei zeigen, können trotzdem in ihrem Heim aggressiv reagieren. Da gibt es die Kontrollfreaks oder aber auch die Ängstlichen, die nicht ausweichen können und dann nur den Weg nach vorne sehen.
Ist der Hund aus dem Tierschutz, dann bitte auch an den vermittelnden Verein wenden. Oft haben sie Trainer, die gerne helfen.
Ist der Hund von einem guten Züchter, wird auch er helfen.
Solche Hunde zu trainieren, ist absolut möglich. Schwierig ist es, wenn Kinder in der Familie sind.
Eines ist aber absolut wichtig. Solche Hunde trainiert man immer positiv. Kommen sie in Trainerhände, die da noch mit "Rangordnung" arbeiten, tun diese Tiere mir echt leid. Sie werden dann immer nur so lange funktionieren, wie der Druck auch gegeben ist.
Ein Hund kann erkennen lernen, dass es für ihn angenehm ist, freundliches Verhalten zu zeigen. Das muss man loben.
Ängste nehmen, mit viel Spiel und Spaß........das schafft Vertrauen und das macht Hunde selbstbewusst. Und ein sebstbewusster Hund, der muss sich nicht alles vom Leib halten.
Anfragen in Foren sind allerdings auch oft von Trollen. Man will gucken wie der Tenor in einem Forum ist. Man testet die Forengemeinschaft und sieht daran wie fest diese ist.
Es gibt immer "Besserwisser", die alles wissen, alles kommentieren, aber wirklich wenig ausrichten könnten.
Es gibt immer Meckerer, die die einzlenen Tipps noch zerreden.
Es gibt gaaaaanz viele die lesen, Ahnung haben, aber die Klappe halten :lac
Also stellt gezielte Fragen, hinterfragt die Antworten.
Es gibt viele, die behaupten ihr Hund komme 2 mal täglich mindestens 1 Stunde raus und es nicht tun
Foren sind geduldig und man kann jede Menge Märchen erzählen.
Also immer wieder hinterfragen, aber eben auch Mut machen. Mut dazu, dass es lange dauern kann. Es geht nicht wie in den Fernsehsendungen von heute auf morgen. Da muss man schon Zeit investieren.
Wir wünschen uns immer den funktionierenden Hund, aber bitte nie nur das Ergebnis sehen. Der Weg sollte immer freundlich sein und dem Hund nicht noch mehr schaden. Ohne überhaupt das Mensch-Hund-Team gesehen zu haben kann man von
eigenen Erfahrungen oder Versuchen berichten, nicht aber raten. Denn das was der Halter gerade empfindet, sieht in seiner Not und Hilflosigkeit oft anders aus als es ist.
Foren sind kein Ersatz für kompetente gewaltfrei arbeitende Hilfe.