Der Alptraum eines jeden Hundehalters ist für eine unserer Endstellen wahr geworden.
Emmi ist rund 3 Jahre alt, schwarz-weiß und ängstlich. Sie wurde in der ersten Januarwoche 2009 vermittelt. Die Leute befinden sich aktuell in Losheim in Urlaub. Dort ist Emmi entlaufen.
Alle üblichen Stellen angefangen von den umliegenden Tierheimen, über die Autobahnmeisterei, Polizei, Förster usw. sind natürlich verständigt, Plakate hängen aus. Es gab zuletzt am Samstag auch Sichtungen. Emmi ist leider eher ängstlich.
Es gibt vor Ort Helfer, die suchen, aber unsere Sorge besteht darin, dass bei Sichtungen möglicherweise nicht behutsam vorgegangen wird und die ohnehin ängstliche Hündin weiterzieht. Wir möchten einen professionellen Hundesucher engagieren und haben Frank Weißkirchen und Dr. Meyer aus Euskirchen kontaktiert. Beide haben sich noch nicht gemeldet.
Heute möchte ich euch über den Verlauf der Suche informieren.
Nachdem alle Stellen informiert waren, haben wir Plakate gedruckt und an alle und jeden vor Ort verschickt: als Flugblatt an die Anwohner, Hundeschulen in der Umgebung, Gastronomie, Vereine, Tierheime an der Grenze usw.
Eine Trainerin aus Losheim hat sich so manche Nacht um die Ohren geschlagen bei der Suche. Man hat auch mit Suchhunden gearbeitet. Es scheint leider wirklich nur ganz wenige Profis auf dem Gebiet zu geben. Einer hatte keine Zeit, der andere war ausgerechnet in der Woche in Urlaub.
Es gab dann über eine Woche hinweg keine Sichtung mehr. Am Wochenende wurde Emmi dann wieder gesehen. Aber das ist noch lang nicht alles! Sie wurde wiederholt an derselben Stelle gesehen und zwar beim letzten Haus im Ort.
Dort wird sie mittlerweile angefüttert und für eine Lebendfalle ist auch gesorgt. Sie hat sich also nicht von ihrem bisherigen Aufenthaltsort entfernt und sie bekommt dort Futter. Die Lebendfalle wird vom Tierheim Dillingen zur Verfügung gestellt und von der wunderbar engagierten Trainerin vor Ort betreut. Hätten alle entlaufenen Hunde einen solchen Schutzengel, ich bin mir sicher, viel mehr Hunde würden den Weg zurück finden.
Sie hat damit keinen Grund, den Ort zu wechseln, es sei denn, dass man sie erschreckt oder sie verfolgt. Die Leute dort sind sensibilisiert und verhalten sich richtig, das heißt, Emmi wird nicht verfolgt, so dass sie sich immer wieder freiwillig nähern kann.
Ganz ehrlich: das gibt doch jetzt wirklich wieder richtig Hoffnung! In der Umgebung gibt es keine viel befahrenen Straßen.
Emmi, du kleine Überlebenskünstlerin, du schaffst das, da bin ich mir ganz sicher!
An dieser Stelle möchte ich mich auch hier bedanken, vor allem bei Bea, die mir sehr, sehr gute Ratschläge für die Suche gegeben hat. In der ersten Aufregung um Emmi hab ich Stoffel mich nicht bedankt und möchte das nun umso herzlicher nachholen.
Heute saß sie in der Lebendfalle, nachdem es sich gestern am Abend darin noch eine Katze so richtig gemütlich gemacht hat...
Emmi war volle vier Wochen weg, ist aber weder abgemagert, noch macht sie einen verstörten Eindruck.
Zur Suche werde ich noch einen ausführlichen Bericht schreiben, der vielleicht ein wenig dazu beiträgt, anderen Hundehaltern in einer solchen verzweifelten Situation zu helfen.
Mein allerallerherzlichstes Dankeschön gilt der Hundetrainerin vor Ort, Frau Jennifer Schermer aus Losheim am See, die die Suchaktion zuletzt geleitet und die Lebendfalle beschafft und betreut hat.
Danke auch allen, die mit uns mitgefiebert und die Daumen gedrückt haben.
Das ist sooooooooooooo schön, dass die Kleine wieder da ist, wo sie hingehört. Nach vier Wochen ... wie muss dass für Hund und Familie erleichternd sein!